Es war 2008. Die Skulpturentage auf Sylt. Und keine Ahnung was mich geritten hat, dass ich mir einen Granitblock vornahm, um einen Elefanten zu erschaffen. Mit Hammer und Meißel konnte ich mich nur Millimeter um Millimeter vorarbeiten. Meine Hände und Arme verlangten nach vielen Pausen. Plötzlich stand eine Schulklasse vor mir. “Was wird denn das?“ Ich hörte mich antworten: „Das ist der Elefantengott“. Die Reaktion: skeptische Gesichter der Jugendlichen und ein schmunzelndes Gesicht der erwachsenen Begleiterin im Hintergrund.

Eigentlich wollte ich nur witzig sein, ein bisschen frech-verspielt. Doch tatsächlich wusste ich in dem Moment, genau so war es richtig. Zuhause bekam der Granit-Elefant einen schönen Platz, erfreut sich seitdem der Natur und legte sich bei genauer Betrachtung sogar Haare zu. Und dann erst kam der Name Ganesha.
Ganesha ist als Gott der „Herr der Hindernisse“, sowohl der Beseitiger als auch der Setzer von Hindernissen, wenn sich jemand ihm gegenüber respektlos verhält. Beschrieben wird Ganesha als naschhafter, gnädiger, gütiger, freundlicher, humorvoller, jovialer, kluger, menschlicher und verspielter, schelmischer Gott, der oftmals Streiche spielt. Da kann ich mich mit einigen der aufgezählten Eigenschaften bestens identifizieren.

Ganesha wird gefragt, wenn man Glück, Erfolg oder gutes Gelingen für den Weg oder am Anfang einer neuen Unternehmung braucht. Ganesha hat mir auf jeden Fall geholfen, zum ersten Mal in meinem Leben einen Granit etwas zu bezwingen. Ehrlicherweise ist mein Elefant zwar mit Ganesha verwandt, aber doch nur entfernt, denn er sieht nunmal wie ein echter Sylter Jung aus. Geboren 2008 in Keitum auf Sylt.

Übrigens: Später fand ich heraus, dass die Begleiterin im Hintergrund die Pastorin Susanne Zingel aus Keitum war. Grinste Sie deshalb so schelmisch?

Pro-Wildlife erklärt: Asiatische Elefanten und Afrikanische Waldelefanten sind vom Aussterben bedroht. Der Afrikanische Savannenelefant ist stark gefährdet, von ihm leben noch etwa 350.000 Tiere. Insbesondere in Afrika ist die Wilderei für den Elfenbeinhandel die größte Bedrohungsursache, jedes Jahr werden dort etwa 20.000 Tiere getötet.